Monatsmarktwert Solar steigt im August 2022 noch schneller

Grafik zeigt Monatsmarktwert Solar und Windenergie und Spotmarkt in den Jahren 2021 und 2022 – stärkster Anstieg im August 2022Grafik: Solarserver
Noch nie war der Monatsmarktwert Solar so hoch wie im August 2022.
Auch im August 2022 erreicht der Monatsmarktwert der Photovoltaik einen neuen Rekord – diesmal mit 39,91 Cent pro Kilowattstunde. So finanziell wertvoll war Solarstrom noch nie.

Ähnlich stark wie der Monatsmarktwert Solar stiegen im August 2022 auch die Marktwerte für Windenergie (aus Windparks an Land und auf See) und der Spotmarkt-Preis an der Strombörse. Der stete Preisanstieg für Strom aus Photovoltaik und Wind begann im April 2022 und erinnert momentan an eine Exponentialkurve. Der Zuwachs zum Vormonat betrug für den Marktwert Solar diesmal fast 14 Cent pro kWh.

Neben dem Marktwert der erneuerbaren Energien dokumentieren die Übertragungsnetzbetreiber auch den durchschnittlichen Spotmarktpreis für Strom, der in ähnlicher Weise steigt. Verschoben hat sich allerdings das Ranking der Marktpreise untereinander. Im Frühjahr war die Solarenergie bezogen auf ihren Marktwert die wertvollste der erneuerbaren Energien. Mittlerweile hat die Windenergie sie deutlich überholt. Für eine Kilowattstunde aus Windparks an Land erzielte man im August im Durchschnitt 46,092 Cent, bei Windparks auf See kam man sogar auf 47,611 Cent. Der Spotmarktpreis an der Strombörse lag mit 46,518 Cent dazwischen.

Da Strom unabhängig von seiner Erzeugungsform grundsätzlich austauschbar ist, liegen die Marktwerte in der Regel eng beieinander. Die Differenzen ergeben sich aus den unterschiedlichen zeitlichen Erzeugungsprofilen.

Monatsmarktwert als Indikator für Photovoltaik-Direktvermarktung

Der solare Marktwert ist für diejenigen Photovoltaik-Anlagen relevant, deren Direktvermarktung das EEG noch fördert. Der Monatsmarktwer Solar gibt die durchschnittlichen Erlöse des Solarstroms an der Börse wieder, die mit der Direktvermarktung in dem jeweiligen Monat zu erzielen waren. Liegt dieser Marktwert unter der EEG-Vergütung, finanziert der Netzbetreiber die Differenz aus dem EEG-Umlagekonto. Das war zuletzt nicht mehr nötig. Die Monatsmarktwerte sind seit September 2021 zweistellig und übertreffen damit die EEG-Förderhöhe.

Bereits im Laufe des Jahres 2021 hatte der Marktwert Solar deutlich angezogen und der Jahresmarktwert erreichte mit 7,55 Cent pro kWh für damalige Verhältnisse einen Höchststand.

13.9.2022 | Quelle: Netztransparenz.de | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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