LEE NRW: Noch keine Aufbruchstimmung in NRW

Portrait von LEE-NRW-Vorsitzender Reiner PriggenFoto: LEE NRW/Georg Schreiber
LEE-NRW-Vorsitzender Reiner Priggen
In Düsseldorf gibt es zwar eine neue Landesregierung, die die erneuerbaren Energien vorantreiben will. Noch ist davon in dem Bundesland nach Ansicht des LEE NRW allerdings wenig zu spüren.

Der Landesverband Erneuerbare Energien in Nordrhein-Westfalen (NRW) vermisst trotz neuer Landesregierung noch die Aufbruchstimmung im bevölkerungsreichsten Bundesland. Das sagte LEE NRW-Vorsitzender Reiner Prisen anlässlich des diesjährigen Sommerempfangs der Organisation. Der LEE NRW begrüßt zwar, dass die schwarz-grünen Regierungsparteien NRW zum ersten klimaneutralen Industrieland in Europa umbauen wollen. „Das Erneuerbare Energien neuerdings im überragenden öffentlichen Interesse stehen und der Sicherheit dienen, ist eine legislative Aufwertung, die längst überfällig gewesen ist“, so Priggen zu den EEG-Beschlüssen im Bundestag vor der parlamentarischen Sommerpause.

Dieser Paradigmenwechsel sei aber, so der LEE NRW-Vorsitzende, in so manchen Rathäusern und Behörden in NRW noch nicht angekommen: Was nützt beispielsweise ein neues Denkmalschutzgesetz, das den Erneuerbaren Energien eine stärkere Berücksichtigung einräumt, wenn viele Untere Denkmalbehörden genauso restriktiv die Installation von Solaranlagen auf Dächern denkmalgeschützter Gebäude handhaben wie zuvor?

Auch beim Windenergieausbau, so Priggen, sei von einer Aufbruchstimmung im Land noch nichts zu spüren, denn: „Jetzt warten zahlreiche Kommunen auf die neuen Vorgaben aus Düsseldorf“. Seine Empfehlung an das NRW-Energieministerium lautete deshalb: „Wir brauchen Tempo, Tempo, Tempo bei der Überarbeitung des Landesentwicklungsplans, bei der Überarbeitung des Artenschutzleitfadens oder bei der Öffnung für die Windenergie in den zerstörten Wäldern sowie Industrie- und Gewerbegebieten.“

9.9.2022 | Quelle: LEE NRW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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