© Markus Distelrath auf pixabay.com / Atomkraftwerk
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Schon wieder Probleme im Atomkraftwerk Ostrowez

Stilllegung kann uns jetzt Sicherheit bringen

"Erst vor knapp einem Jahr ist das Atomkraftwerk in Belarus in Betrieb gegangen und hat sofort zu Störfällen geführt. Wir haben mehrfach auf die Problematik hingewiesen und auch nach dem Störfall im November 2020 die Abschaltung und Stilllegung dieses unsicheren Atomkraftwerkes gefordert. Stattdessen wurde weiter experimentiert und die Sicherheit Europas auf Spiel gesetzt. Nun hat das Kernkraftwerk in Ostrowez einen weiteren Störfall produziert und musste abgeschaltet werden. Nur die Stilllegung kann uns jetzt Sicherheit bringen", sagt Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen.

Trotz scharfer Kritik, vor allem seitens des Nachbarlandes Litauen, an den Sicherheits- und Umweltstandards und mehreren Zwischenfällen während der Bauarbeiten, hielt Lukaschenko an den Bauplänen fest.

"Noch unverständlicher wird die Inbetriebnahme des Atomkraftwerkes, wenn man sieht, dass den Strom eigentlich keiner braucht", meint Litschauer. Die TAZ berichtete bereits am 8.11.2020, dass das neue AKW zu wenig Stromabnehmer hat. Vor allem von den Nachbarstaaten wird der Atomstrom abgelehnt. "Atomstrom ist weder günstig noch CO2-neutral und hat deshalb keine Zukunft. Belarus ist gut beraten, wieder aus der Atomindustrie auszusteigen, um den nächsten Generationen den Atommüll und einen möglichen schweren Unfall zu ersparen. Die IEA hat heuer bestätigt, dass Photovoltaik mittlerweile die günstigste Form der Stromerzeugung ist. Deshalb sollte nun auf Erneuerbare Energie gesetzt werden", hält Litschauer fest.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /