Aktienwert von Fossilkonzernen sank dramatisch
OMV-Staatsanteil heute statt morgen verkaufen
Seit 2010 haben Aktien der Öl-, Gas- und Kohlekonzerne insgesamt Wertverluste von 123 Mrd. $ hinnehmen müssen. Im selben Zeitraum hat die Energiewende an den Börsen Raum gewonnen. Der Wert erneuerbarer Anlagen ist um 77 Mrd. gewachsen, wie aus der neusten Studie von Carbon Tracker hervorgeht, für die über 2.000 Wertpapier-Transaktionen von 450 Investment-Banken ausgewertet worden sind:
Gegenüber einem die gesamte Börsenwelt abbildenden Weltdurchschnittsindex, dem ACWI, hatte die Fossilindustrie um mehr als deutliche 52 % schlechter performt.
OMV
Da die Energiewende weltweit weitergeht und sich wegen der nach wie vor verheerenden CO2-Bilanz zudem beschleunigen wird müssen, steigen die Risiken für fossile Aktienwerte entsprechend weiter an. Eine umsichtiger Investor wird eher "rechtzeitig als sehr spät" Fossilassets "noch einigermaßen werthaltig" veräußern.
Der österreichische Staat ist daher gut beraten, seine 31,5 % an der OMV zeitnah und kontrolliert abzustoßen.
Noch wichtiger dürfte die dabei dann gewonnene politische Unabhängigkeit sein, welche durch die Russland-affine OMV seit Jahrzehnten eingeschränkt wird (siehe jüngste "Nord Stream 2"-Bekenntnisse des Bundeskanzlers).
carbontracker.org/investors-shy-away-from-fossil-stocks-as-share-offerings-lose-billions
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
Verwandte Artikel:
- GLOBAL 2000 und Pro Natur Steyrtal: Investitionen in erneuerbare Energien statt Gasbohrungen
- Mehr politischer Einsatz für Ausstieg aus fossilem Gas als Muss!
- Greenpeace-Aktion bei OMV Petrom Zentrale in Bukarest
- EU: Künstliche Knappheit, auch beim Strom
- UPDATE: Wasserstoff nützt primär dem Fossil-Atomar-Sektor
- ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA
Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /