© oekonews / Helga Morocutti (ganz links) ist für ihre zahlreichen Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien und E-Mobilität seit Jahren bekannt
© oekonews / Helga Morocutti (ganz links) ist für ihre zahlreichen Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien und E-Mobilität seit Jahren bekannt

Die Zukunft aktiv gestalten

Viele große Dachflächen.. ohne Photovoltaik? Eine Ansichtssache von Helga Morocutti

Im „Kurier“ vom Freitag, 26. März 2021 war eine Beilage mit dem Titel „Wirtschaftsraum Burgenland“. „Die Zukunft aktiv gestalten“.

Bei genauerem Betrachten dieser Beilage entsteht der Eindruck, dass auf das Wichtigste für die Zukunft – die Einbremsung des Klimawandels - kein großer Wert gelegt wird.

Es gibt ein Panoramabild vom Businesspark Parndorf/Neusiedl am See mit lauter roten Dächern und vielen Flachdächern, ohne Solaranlagen. Das heißt, brachliegende Flächen, die nicht zur Energieerzeugung genutzt werden. Einzig und allein auf zwei Flachdächern sind Photovoltaikanlagen zu erkennen. Es wird angegeben, dass der Businesspark eine Fläche von über einer Million Quadratmeter umfasst. Würde nur ein Viertel davon für Photovoltaik genutzt, wären das 250.000 Quadratmeter, das entspricht in etwa einer Leistung von 40.000 Kilowattstunden pro Jahr, die von den Betrieben sofort ohne Transportleitungsverluste genutzt werden könnten.

Zwar ist das Burgenland dank seiner Windräder bezüglich Strom bereits autark, doch nach Auslaufen von Öl- und Gasheizungen wird der Strombedarf rasant ansteigen.

Blättert man in besagter Beilage eine Seite weiter, stößt man auf eine Werbeeinschaltung der Energie Burgenland, „Mehr Sonne, mehr Power“. Dem ist ja zuzustimmen, allerdings zeigt ein Bild eine Photovoltaikanlage auf einer Freifläche, d.h. auf kostbarer Anbaufläche. Da ist doch ein „Wurm“ im System. Auf der einen Seite eine Million Ouadratmeter ohnedies verbaute Fläche, allerdings ohne Photovoltaik, auf der anderen Seite wird wertvolles Ackerland, dasder Nahrungsmittelproduktion dienen könnte, für die Stromerzeugung „entfremdet“.


Helga Morocutti für OEKONEWS


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /