Aroundhome: Wenig Interesse im Eigenheim an Miet-PV

Eine Grafik zeigt, welche 10 deutschen Städte das größte Interesse an PV-Anlagen im Eigenheim hatten.Grafik: Aroundhome
Solares Berlin: aus keiner deutschen Stadt kamen so viele Anfragen für PV-Anlagen 2020 wie aus Berlin.
Der Eigenheim-Dienstleister und Vermittler Aroundhome sieht bei deutschen Eigenheimbesitzern nur ein geringes Interesse an Mietanlagen. Insgesamt stammten 2020 die meisten Anfragen nach neuen PV-Anlagen aus Sachsen.

Laut dem Anbieter für Dienstleistungen rund ums Eigenheim, Aroundhome, herrscht in Deutschland wenig Interesse an Miet-PV bei Eigenheimen. Das geht aus der Auswertung von mehr als 80.000 qualifizierte Anfragen für PV-Anlagen bis 10 kW hervor, die 2020 bei Aroundhome eingegangen sind. Daraus hat das Unternehmen den Aroundhome Solar-Index abgeleitet. Dieser zeigt vier zentrale Erkenntnisse.

Thema Kaufen oder Mieten: Zwar sei für den Großteil der Interessentinnen beides vorstellbar (51Prozent), aber die Nachfrage nach einer eigenen Solaranlage nimmt zu. Immerhin 45 Prozent der Anfragenden wollten eine Solaranlage kaufen. Nur 4 Prozent wollten lediglich mieten.

Unter den Bundesländern bleibt Sachsen mit Abstand das mit dem höchsten Interesse (Index-Wert 1,6). Auch 2019 war das Land mit den damals meisten Sonnenstunden Spitzenreiter (Index-Wert 2019 1,41).

Insgesamt ist die Nachfrage in den neuen Bundesländern (Index-Wert:1,24) stärker als in den alten Bundesländern (Index-Wert:0,80). Die Nachfrage wird stark von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin getrieben.

Auch wenn die Gesamtanzahl der Anfragen insgesamt abnahm, so stieg die verbaute Leistung doch an. Durch technische Fortschritte wurden neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von insgesamt 4,9 GW installiert (2019: 3,8 GW). Mathias Klement, CPO bei Aroundhome “Solaranlagen sind vor allem im privaten Bereich jetzt schon ein wichtiger Teil der Energiewende.“

13 Prozent Solarbestückung in den alten Bundesländern

Der Solarreport zeigt, dass die Nachfrage in den neuen Bundesländern gegenüber 2019 ungebrochen ist. Der durchschnittliche Index-Wert liegt bei 1,24 für alle neuen Bundesländer zusammen. Ein Grund dafür ist die Markt-Sättigung in den starken Bundesländern. Ein Abgleich mit den Daten der Bundesnetzagentur zum Stand des Ausbaus von Solaranlagen zeigt, dass bereits 13 Prozent der Ein-und Zweifamilienhäuser in den alten Bundesländern über eine Photovoltaikanlage verfügen. Die neuen Bundesländer kommen lediglich auf eine Abdeckung von 9 Prozent.

Die Anzahl der in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen (bis 10 kWp) beläuft sich aktuell auf 2.318.296. Davon entfielen allein über 600.000 auf Bayern, mit einer Abdeckung von 24 Prozent. Doch der Osten holt auf. Waren es im Verhältnis letztes Jahr (Stand Juli 2020) noch mehr als dreimal so viele, liegen die neuen Bundesländer nun knapp bei der Hälfte. Inzwischen sind in allen neuen Bundesländern zusammen fast 250.000 Photovoltaikanlagen verbaut. Experte Klement:“ Die Nachfrage im Osten ist ungebrochen. Sachsen und Sachsen-Anhalt sind wieder Spitzenreiter. Auch hier dürfte Corona einen Effekt gehabt haben, da gespartes Geld in die Energiewende gesteckt wurde. ”Da der Kauf für private Interessenten oft zu teuer ist, kann gerade in strukturschwachen Regionen das Mieten einer Anlage eine attraktive Alternative sein.“

30.3.2021 | Quelle: Aroundhome | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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