© Thule / Ein Kinderfahrradanhänger macht für das Mitnehmen kleinerer Kinder Sinn
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Qualitätskriterien bei Kinderfahrradanhängern: Darauf kommt es wirklich an

Für alle Fahrradliebhaber ist es das Größte das persönliche Lieblingshobby mit der ganzen Familie zu teilen.

Bleibt nur die Frage des entsprechenden Transportmittels, falls die Kids noch nicht selbständig in die Pedale treten können. Zu den beliebtesten Mitfahrgelegenheiten gehört zweifelsohne der Kinderfahrradanhänger.

Den passenden Anhänger auswählen

Ein Kinderfahrradanhänger ist nicht nur ein multifunktionales Transportmittel für’s Fahrrad, sondern kann mit entsprechender Ausrüstung auch als Buggy oder Jogger verwendet werden. Neben diesem Goodie bietet er Platz für bis zu zwei Kinder und oben drauf noch zusätzlichen Stauraum.

Die Auswahl an Herstellern und Modellen ist groß – fast alle sind aber entsprechend komfortabel ausgestattet und dank großzügigem Angebot an Zusatzausstattung neben ihrer Grundfunktion als Fahrradanhänger auch anderwärtig praktisch und vielseitig einsetzbar.

Aufbau, Konstruktion, Design und Größe sind im Grunde bei allen Modellen ähnlich, trotzdem sind Unterschiede je nach Hersteller zu erkennen, da hier jeder von ihnen den Fokus woanders legt.

Darauf kommt es beim Kauf eines Fahrradanhängers an

Die wichtigsten Auswahlkriterien beim Kauf eines Fahrradanhängers sind die Qualität, die Stabilität und die Sicherheit. Natürlich ist auch der Lieferumfang mitbeteiligt an der Kaufentscheidung, da er den Preis deutlich beeinflusst. Das im Lieferumfang inkludierte Zubehör variiert von Hersteller zu Hersteller.

Am Ende sollte auch der Preis verglichen werden, wobei hier gesagt sei, wer ein gutes, zuverlässiges und langlebiges Produkt haben möchte, sollte am Preis nicht unbedingt Abstriche machen – Qualität hat nun mal ihren Preis.

Qualitätskriterien

* Sicherheit:

Die meisten Kinder-Fahrradanhänger sind mit einem 5-Punkt-Gurtsystem ausgestattet. Er ist sicherer als ein 3-Punk-Gurt, da er durch seine Überkreuzung den ganzen Körper umschließt und so nicht nur im Fall des Unfalls schützt, sondern auch ein hin- und her rutschen vermeidet.

Bei der Fahrgastzelle sollte man unbedingt darauf achten, dass der Rahmen mit entsprechenden stabilen Materialien verarbeitet wurde. Nur so wird eine zuverlässige Kippsicherheit gewährleistet. Im Grunde ist es sehr schwierig mit dem Fahrradanhänger umzukippen, allerdings kann man nie wissen zu welchen (unangenehmen) Überraschungen es während einer Fahrradtour kommen kann. Vor allem Bordsteine sind in der Praxis eine große Gefahrenquelle!

Um den Rücken des Kindes bestmöglich zu unterstützen ist eine ergonomische Sitzposition besonders wichtig. Eine stabile und gut gepolsterte Rückenlehne sorgt nicht nur für mehr Komfort, sondern schützt das Kind auch vor möglichen gefährlichen Gegenständen im Stauraum hinten.

Besonders bei Babys sollte man darauf achten, entweder eine Babyschale oder eine Hängematte zu verwenden, da sie noch nicht in der Lage sind selbstständig zu sitzen und ihre empfindliche Wirbelsäule besonderen Schutz benötigt.

* Rahmen und Material:

Ein Fahrradanhänger sollte nicht nur robust und langlebig verarbeitet, sondern auch möglichst schadstofffrei hinsichtlich der verwendeten Materialien konzipiert sein. Eine präzise Verarbeitung sowie eine entsprechende Materialauswahl sorgt im Fall eines Unfalls für zusätzliche Sicherheit. Der Rahmen sollte also einerseits stabil, andererseits aber auch möglichst leicht sein.

* Federung:

Die Federung ist maßgeblich für die Preisunterschiede verantwortlich. Vor allem bei sportlicheren Modellen sind hochwertige Federungen verbaut, die individuell angepasst und eingestellt werden können – eben je nach Untergrund.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich vorab schon mal Gedanken zu machen, welche Routen (hauptsächlich) geplant sind. Fährt man viel auf Asphalt, ist eine High-End Federung nicht unbedingt nötig.

Expertentipp: Wer die Federleistung zusätzlich verbessern möchte, sorgt am besten für einen etwas geringeren Reifendruck. Lieber weniger Druck als zu viel, da so die Erschütterungen zusätzlich abgefedert werden.

* Bremse:

Eine zuverlässige Feststellbremse gehört in der Regel zur Standardlieferung dazu. Sie kann meist per Hand oder per Fußpedal bedient werden und schützt den Anhänger vor Wegrollen.

* Zubehör:

Je nach Hersteller variiert die Standardlieferung, weshalb man bei manchen Modellen zusätzlich investieren muss. Wer allerdings schon die ganz Kleinen mitnehmen möchte, sollte hier nicht sparen und sich auf jeden Fall eine Babyschale oder Hängematte zulegen, da diese den empfindlichen Kinderrücken schützend und passkonform platzieren.

Falls ein Wind- und Wetterschutz bzw. Sonnenverdeck nicht im Preis inbegriffen ist, wäre auch hier eine Investition ratsam. Ein gutes Regenverdeck ist bei einem Wetterumschwung Gold wert.

* Komfortcheck:

Damit sich auch die Kids wohlfühlen, sollte der Komfort im Anhänger nicht zu kurz kommen. Hier zählen eben ein passender Witterungsschutz bzw. ein Sonnenverdeck dazu, welches das Kind gegen UV-Strahlung schützt. Der Insektenschutz ist in der Regel auch integriert.

* Sichtbarkeit:

Um auch in der Dämmerung bestmöglich im Straßenverkehr sichtbar zu sein, sind ausreichend Reflektoren an den Rädern, vorne und hinten nötig. Alle Anhänger verfügen in der Regel diesen standardmäßig entsprechenden Anforderungen - wer jedoch zusätzliche Reflektoren oder Beleuchtungen anbringen möchte, kann dies selbstverständlich tun, beispielsweise in Form von reflektierenden Klebebändern.

Wichtig: ein Rücklicht ist mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben, wird aber nicht bei jedem Produkt mitgeliefert!

Die wichtigsten Punkte auf einen Blick

Ein Kinderfahrradanhänger mit entsprechender Verarbeitung zeigt sich in seiner Langlebigkeit und Robustheit. Beide Eigenschaften stellen sie bei entsprechenden Tests unter Beweis, daher ist es nicht verkehrt, die unterschiedlichen Modelle hinsichtlich der Qualitätsstandards genau miteinander zu vergleichen. Dazu zählen:

 Ein sicheres, für Kinder nicht zu öffnendes 5-Punkt-Gurtsystem
 Ein robuster und dennoch leichter Rahmen aus Aluminium
 Genügend Kopffreiheit, damit auch ein Helm genug Platz hat
 Überrollschutz
 Sichere Feststellbremse
 Idealerweise eine verbaute Federung für mehr Komfort im Innenraum
 Ausreichend Platz und Stauraum


Autor: Gerald Bacher von Zweiradkraft.com für OEKONEWS


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /